Die sechs Top Tipps für die Trockenblumen Pflege

Egal ob Blumenstrauß oder Deko für Zuhause – wer möchte nicht, dass seine Trockenblumen lange haltbar bleiben? Als wir anfingen unsere eigenen Trockenblumenkränze und Sträuße zu binden, fragten wir uns, was wir bei der Trockenblumen Pflege beachten müssen, damit unsere Blümchen lange halten – das war vor über einem Jahr, als der Trockenblumen Trend begann.

Sei versichert: Bis heute ist bei uns keine Blume kaputt gegangen! Denn wir fanden gute Antworten auf unsere Fragen und haben diese hier ausführlich für dich in Form der besten Hinweise für die Trockenblumen Pflege zusammengetragen, damit auch du möglichst lange Freude an deinen Blümchen hast. Die Kurzform findest du in unseren Trockenblumen FAQ.

Das musst du tun, um deine Trockenblumen haltbar zu machen

Top-Tipps für die Frage: Wie bleiben Trockenblumen lange haltbar?

Ohne lange Umschweife – die folgenden Tipps solltest du als goldene Regeln beachten, um die Haltbarkeit deiner Trockenblumen zu verlängern:

Du darfst Trockenblumen nicht gießen

Tipp 1: Trockenblumen brauchen kein Wasser. Das solltest du auf jeden Fall beachten, denn Blumen sind – wenn auch getrocknet – biologische Organismen. Und weil sie aus Pflanzenzellen bestehen, verrotten sie normalerweise, sobald man sie am Stengel abschneidet und von der Wurzel trennt.

Trockenblumen verrotten aber nicht, weil sie durch das Trocknen haltbar gemacht wurden, indem man ihnen nach dem “Schnitt” das Wasser entzog. Es wäre daher kontraproduktiv, wenn wir den Blümchen oder Gräsern wieder Wasser zuführten, indem wir sie gössen – auch wenn sie in Vasen stehen.

Wir finden: Das hat einen tollen Vorteil für dich, denn du kannst unbesorgt Urlaub machen und musst niemanden fragen, ob er rüberkommt, um deine Trockenblumen zu gießen. Wenn du wiederkommst, stehen sie immer noch farbenfroh in der Vase und ihre Blüten sehen so bezaubernd und neu aus, wie zuvor.

Stelle Trockenblumen nicht in die Sonne

Tipp 2: Trockenblumen brauchen kein Sonnenlicht. Die UV-Strahlen der Sonne stellen für lebende Blumen normalerweise kein Problem dar, denn immerhin wachsen sie in der Natur und benötigen Sonnenlicht für den Stoffwechsel. Sie bilden dabei unterschiedliche Schutzmechanismen, um sich vor dauerhafter UV-Strahlung der Sonne zu schützen.

Da Trockenblumen aber nicht mehr leben und keine biologischen Stoffwechselprozesse mehr durchführen, können sie sich vor UV-Strahlung nicht mehr schützen. Wenn du möchtest, dass deine Trockenblumen so aussehen:

Dann stelle sie nicht in die Sonne, denn dadurch verringert sich die Haltbarkeit, weil das trockene Pflanzengewebe durchaus noch angegriffen werden könnte und deine Trockenblumen auf lange Sicht so aussehen würden:

Wie du auf den Bildern siehst, sind die Farben der wesentliche Aspekt, denn Trockenblumen werden in der Regel gefärbt, auch wenn bestimmte Arten – wie beispielsweise der Lavendel – ihre Farben trotz der Trocknung weitestgehend behalten. Die künstlichen Farben der Blüten bleichen durch das Sonnenlicht aus, was man auch als Sonnenbleiche bezeichnet.

Bei der Sonnenbleiche laufen unterschiedliche Schritte ab:

  • Die Farben auf den Trockenblumen absorbieren die Strahlung aus der Sonne
  • Dadurch läuft eine chemische Reaktion ab, bei der auch Stoffe aus der Luft eine Rolle spielen
  • Dies zerstört die Strukturen der Farbmoleküle
  • Wodurch uns die Farben eher weißlich erscheinen.[1]

Unser Tipp: Finde ein schönes, schattiges Plätzchen für deinen Trockenblumenstrauß und stelle ihn am besten als Accessoire auf einen Tisch, der mitten im Raum steht, oder verschönere ein Sideboard, welches idealerweise an einer fensterlosen Wand steht. Einen Trockenblumenkranz hängst du am besten an schattigen Wänden auf, die keine direkte Sonne abbekommen.

Entferne Staub vorsichtig mit einem Pinsel oder Föhn

Tipp 3: Du kannst getrocknete Blumen entstauben – aber bitte vorsichtig. Auch wenn sie zerbrechlich aussehen, sind die Blüten und Gräser robust genug, sodass du problemlos Staub von Trockenblumen entfernen kannst. Dafür stehen dir zwei ideale Möglichkeiten zur Verfügung: Entferne den Staub entweder mit dem Pinsel oder nutze den Föhn.

Welche der beiden Varianten du verwenden solltest, kommt ganz auf die Beschaffenheit der getrockneten Blüte an.

Die Kapselfrucht einer getrockneten Mohnpflanze eignet sich aufgrund ihrer Größe und Fläche hervorragend zum Entstauben mit dem Pinsel – es ist einfach genug “Fläche” zum Reinigen vorhanden.

Lege die Trockenblume wenn möglich auf einen Untergrund – das verringert die Gefahr, dass der Stengel bricht. So bekommst du ein gutes Gefühl dafür, wie sich die Blume säubern lässt. Außerdem kannst du einen Make-Up-Pinsel verwenden, sofern er weich und für die jeweilige Blume nicht überdimensioniert ist.

Ein feiner Tuschpinsel mit weichen Haaren tut es auch. Die härteren Borstenpinsel verwenden wir nicht, da sie für unseren Geschmack zu wenig nachgeben und sich nicht ausreichend um die zu reinigende Blume “schmiegen”.

Es gibt allerdings auch Trockenblumen, die du nicht mit dem Pinsel entstauben kannst. Hierzu zählen insbesondere die Gräserarten, wie beispielsweise das Pampasgras. Ein solches “Fluffy Pampasgras” hat selbst so viele Härchen, dass der Pinsel nichts ausrichten kann.

Staub auf getrocknetem Silbergras lässt sich ebenfalls nicht mit dem Pinsel entfernen, da die filigranen Stiele zu sensibel und weich sind, als das die Borsten sie sanft reinigen könnten.

Daher solltest du bei Gräsern und Ruscus lieber zu einem Föhn greifen, weil dieser den Staub ganz einfach “wegpustet”.

Aber trotz der Robustheit von Trockenblumen ist ein gewisses Maß an Vorsicht geboten, denn auch wenn du deine Haare mit voll Power des Föhns super trocknen kannst, würde diese Kraft deine Blumen beschädigen. Das Motto “Mehr bringt mehr” gilt hier nicht – im Gegenteil!

Vielmehr solltest du:

  • Deinen Föhn auf die leichteste Stufe schalten und
  • Wenn die Einstellungen es zulassen, einen kühlen Luftstrom einstellen
  • Halte den Föhn zu Beginn etwa 50 cm vom Pampasgras entfernt und beobachte
  • Ob der Staub sich bereits durch leichtes Pusten löst
  • Verringere den Abstand nur ein wenig, bis du sehen kannst, dass der Staub weggepustet wird.

Halte dein Pampasgras nach Möglichkeit umgekehrt mit der Rispe nach unten fest, aber vermeide es, direkt im 90° Winkel auf die Trockenblume zu pusten, da die Kraft des Luftstroms höher ist und direkt auf die Blume trifft.

Mache es nicht so:

Sondern so:

Wenn du das beherzigst, sollte eigentlich nichts schiefgehen.

Entferne Fusseln vom Pampasgras durch ganz leichtes Schütteln

Vielleicht hast du es schon einmal beim Auspacken deiner Trockenblumen erlebt: du öffnest den Karton, schiebst das Packpapier beiseite und nimmst deine Blümchen heraus – und dummerweise sind hier und da Fusseln an den Trockenblumen.

Aus unserer Sicht ist das kein Problem, denn die Fusseln sind nicht diejenigen, die du von deiner Baumwollkleidung oder Wolle kennst.

Es sind in diesem Falle schlichtweg Pflazen-Faserreste, die sich von den Trockenblumen gelöst haben und nun an anderen Stellen verhakt sind oder hängen geblieben sind.

Tipp 4: Drehe das Pampasgras um und schüttle es ganz leicht, um die Fusseln abzuschütteln, sodass diese sich lösen und abfallen. Sollte das nicht helfen, kannst du zum bewährten Föhn greifen und versuchen, die Fusseln mit ein wenig Unterstützung des Luftstrom zu lösen.

Wichtig ist auch hier, dass du einen ausreichenden Abstand hältst und der Luftstrom nicht zu stark ist.

Besprühe Trockenblumen mit ein wenig Haarspray

Tipp 5: Mit ein wenig Haarspray kannst du deine Trockenblumen länger haltbar machen, denn das Spray wird durch die Sprühdüse sehr fein zerstäubt und bildet auf den Blumen einen dünnen Film.

Das Haarspray bringt unter anderem folgende nützliche Eigenschaften mit sich:

  • Es schützt die Farbe gegen UV-Strahlen
  • Es wirkt wasserabweisend (ist also gut gegen Luftfeuchtigkeit) und
  • Kann Staub auf deinen Trockenblumen reduzieren
  • Es fixiert dein Pampasgras

Wenn du also deinen Trockenblumenstrauß gebunden hast, solltest du die Ähren und Blüten mit Haarspray einsprühen, bevor du ihn in die Vase stellst oder bevor du deinen Kranz als Deko an die Wand hängst. Aber Vorsicht: Getrocknete Blumen sind keine Haare!

Anders als bei Haaren, solltest du nicht zu nah sprühen und einen gewissen Abstand zu den Blumen einhalten, damit das Spray nicht in zu hoher Konzentration auf die Blüten trifft.

Andernfalls besteht insbesondere beim Silber- und Pampasgras die Gefahr, dass die feinen Härchen an den Ähren verkleben. Dies wäre unschön, da sich verklebtes Haarspray nicht wie bei Haaren, durch einfaches Abwaschen wieder lösen lässt. Denn wir haben schon eingangs festgestellt: Trockenblumen dürfen kein Wasser abbekommen.

Schütze deine Trockenblumen vor hoher Luftfeuchtigkeit

Unser nächster Tipp knüpft an den ersten und schließt die Sammlung unserer Pflegehinweise. Tipp 6: Schütze deine Trockenblumen vor Luftfeuchtigkeit, denn sie dürfen ja nicht nass werden.

Du Hast deine Eingangstür mit einem schönen Trockenblumenkranz geschmückt und freust dich, wenn deine Gäste dich darauf ansprechen – toll! 🙂

Umso wichtiger ist es, dass du dein Kränzchen oder einen Strauß, den du draußen stehen hast, schützt und gegen Ende des Sommers ins Haus holst, denn wenn der Herbst naht, werden die Nächte wieder kühler und aus der Schulzeit wissen wir noch: je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.

Im Umkehrschluss gilt: Wenn in der Nacht die Temperaturen fallen, bildet sich Nebel bzw. bilden sich feine Wassertröpfchen, die sich auf allen Gegenständen in der Umgebung absetzten – leider auch auf deiner Trockenblumen-Deko.

Unsere Idee: Hänge deinen Trockenblumenkranz innen an die Tür und stelle einen Strauß in einer tiefen Vase auf den Boden oder platziere deinen Trockenblumenstrauß auf dem Tisch – je nach Strauß und Höhe.

So können deine Trockenblumen im Haus überwintern und im nächsten Jahr wieder nach Draußen ziehen. Und falls du sie nicht als Deko in deinen eigenen Vier Wänden platzieren möchtest, dann kannst du deine Blümchen auch im Schrank aufbewahren.

Fazit

Du siehst also, dass die Trockenblumen Pflege kein Hexenwerk ist und du keinen Grünen Daumen brauchst, um lange Freude an deiner Deko und deinen Blümchen zu haben. Es reicht vollkommen aus, dass du einige Pflegehinweise beachtest und hin und wieder ein wenig Blütenpflege betreibst.

Grundsätzlich gilt: Vermeide für deine Trockenblumen direkte Sonne, Wasser bzw. Feuchtigkeit und gehe vorsichtig mit ihnen um, wenn du sie mit dem Pinsel oder Föhn von Staub befreist – halte dabei einen ausreichenden Abstand ein.

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Bei Fragen kannst du uns natürlich gerne kontaktieren und uns über das Kontaktformular oder per SMS ein paar Zeilen zukommen lassen – wir freuen uns übrigens auch immer über nützliches Feedback. 🙂

Falls du selber noch keinen Kranz haben solltest, dann stöbere doch gerne in unseren schönen Trockenblumenkränzen.

Quellen und Hinweise:

[1] Planet Schule

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